Außerordentliche Mitgliederversammlung und Verabschiedung von Bruno Schlesinger

Am 10. Oktober fand im Zelt neben der Anmeldung eine außerordentliche Mitgliederversammlung statt. Diese war notwendig geworden, da das Registergericht Ulm die im Februar beschlossene Satzungsänderung aufgrund der Einberufungsform zur JHV „per Zeitschrift oder schriftlich oder per Messenger“ für unzulässig erklärt hatte. In enger Absprache mit der zuständigen Richterin wurde daher ein zweiter Anlauf gestartet. So erfolgte die Einladung diesmal exakt nach den Vorgaben der Richterin und auch die zu ändernden Satzungspassagen wurden an die vom Gericht akzeptierte Fassung angepasst.

Im Vorfeld konnten sich die Mitglieder noch einmal ausführlich über die geplanten Änderungen informieren. Bei der anschließenden Abstimmung gab es dann ein klares Ergebnis: Die 84 anwesenden stimmberechtigten Mitglieder nahmen die Satzungsänderung einstimmig an.

Nach dem offiziellen Teil wurde es gesellig: Beim gemeinsamen Abendessen – Braten und Spätzle von der Metzgerei Stütz aus Abtsgmünd, ergänzt durch ein beeindruckend vielfältiges Salatbüfett unserer Mitglieder – nutzte unsere 1. Vorsitzende Petra Koch die Gelegenheit, Bruno Schlesinger gebührend zu verabschieden. Nach 44 Jahren im Verein verlässt Bruno den CCWW zum 31. Dezember 2025 und verabschiedet sich in den wohlverdienten Camping- und Vereinsruhestand.

In ihrer Laudatio betonte Petra, dass der Verein Bruno gar nicht genug danken könne – für sein Engagement als Vorstand und Kassier, für seine Weitsicht und seine stets zukunftsorientierten Entscheidungen. Ohne Brunos klugen Blick nach vorn wäre der Verein heute wohl kaum so gut aufgestellt – und schon gar nicht wäre der Campingplatz im Besitz des Vereins. Auch Brunos Humor wurde besonders hervorgehoben. Einige Mitglieder hatten sich gewünscht, er möge zum Abschied noch einmal einen seiner Witze erzählen – und natürlich ließ sich Bruno nicht zweimal bitten.

Als Erinnerung an seine Zeit im Verein überreichten ihm Rita Wehde und Petra Koch ein Luftbild des Campingplatzes samt Götzenbachstausee und Umgebung, auf dem selbstverständlich auch Brunos Stellplatz zu sehen ist.

Anschließend ergriff Bruno selbst das Wort. Wie so oft lauschten alle gebannt seinen Geschichten und Anekdoten. Er erzählte von seinen ersten Eindrücken, als er 1981 mit seiner Margarete auf den Platz kam, und von seinem Werdegang – vom Sportwart über den ersten Vorsitzenden bis hin zum Kassier. Mit einem Augenzwinkern sprach er von „widerspenstigen Mitgliedern“ und vom „Loslassen des Amts, um neuen Ideen Raum zu geben“.

Ein besonderer Dank ging von Bruno an Marcus Lehmann, mit dem er immer gerne zusammengearbeitet hatte. Gemeinsam brachten sie unter anderem die Photovoltaikanlage als wichtige Säule für die Zukunft des Vereins auf den Weg.

Natürlich gedachte Bruno auch seiner Margarete, die er nach ihrer schweren Diagnose fünfeinhalb Jahre lang bis zu ihrem letzten Moment liebevoll begleitete – eine Zeit, die ihn stark geprägt und auch gezeichnet hat. Zum Abschluss gab er den Mitgliedern eine seiner typischen Lebensweisheiten mit auf den Weg:

„Altern ist ’ne tolle Sache, wenn man’s nicht spürt – ich spür’s!“

Er versprach, dem Club weiterhin treu zu bleiben, und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute. An Petra Koch gerichtet fügte er augenzwinkernd hinzu:

„Du wirst dein Stückchen zu tragen haben – nimms!“

Abschließend erhoben sich alle zu Standing Ovations, um Bruno Schlesinger – diesen großartigen Menschen, der so viel für unseren Verein getan hat – gebührend zu verabschieden.

Auch Marcus Lehmann richtete noch einige persönliche Worte an Bruno. Er erinnerte mit herzlichen Anekdoten an ihre gemeinsame Zeit im Vorstand, dankte für die stets gute Zusammenarbeit und wünschte ihm für die Zukunft Gesundheit, Kraft und alles erdenklich Gute.

Das anschließende Nachtischbüfett, das wieder einmal keine Wünsche offenließ, versüßte den Abschied zusätzlich. Bei gemütlichem Beisammensein, Gesprächen und Erinnerungen klang der Abend schließlich stimmungsvoll aus.

Ein großes Dankeschön geht an alle, die diesen besonderen Abend möglich gemacht haben: an das Zeltteam rund um Winni Wehde, die unermüdlichen Salatschnipfler, Dessertrührer und Kuchenbäcker, an das Küchenteam, das für reibungslose Abläufe sorgte, und nicht zuletzt an die spontanen Spülteams, die sich kurzerhand zusammenfanden, um dem drohenden Geschirrchaos heldenhaft die Stirn zu bieten.

So bleibt am Ende nur zu sagen:
Bruno, genieß deinen Ruhestand – aber lass dich trotzdem noch hin und wieder blicken.

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